drop+hop

Projektträger

Anonyme Drogenberatung Delmenhorst

Finanzierung

Der Lions Club Delmenhorst-Burggraf mit 4000 Euro pro Jahr.

Laufzeit

Das Projekt läuft seit 1998, ein Ende ist nicht geplant.

Handlungsebene

Das Projekt findet kommunal in der kreisfreien Stadt Delmenhorst statt. Ein deckungsgleiches Projekt besteht seit 2020 in der Region Ostfriesland.

Handlungsfeld

Es handelt sich um ein Suchtpräventionsprojekt mit dem Fokus auf stoffgebundene Süchte, hier vor allem Alkohol, Tabak und Cannabis. Das Projekt wurde initiiert um eine verlässliche, evidenzbasierte Suchtprävention an den Delmenhorster Schulen einzuführen.

Ziele

Ziel des Projektes ist es, Schüler*innen altersgemäß aufzuklären und ihre Ressourcen zu stärken. Dies soll sie unterstützen, reflektierte und selbstbestimmte Konsumentscheidungen zu treffen.
Die Ziele werden durch die Nachgespräche mit den Schulen sowie die Delmenhorster Schülerstudien überprüft.

Kurzbeschreibung

Drop+hop besteht aus 4 Bausteinen.
Baustein 1 bildet der Elternabend.
Baustein 2 ist das Startseminar. Es umfasst einen Vormittag. Durchgeführt wird das Seminar von der Präventionsfachkraft sowie einer Mitarbeiterin des erzieherischen Jugendschutzes. Im Laufe des Vormittags werden Sachinformationen zum Thema Drogen und Sucht gemeinsam mit den Schüler*innen erarbeitet. Die Fachkräfte orientieren sich an den Fragen der Jugendlichen und vertiefen die verschiedenen Einheiten entsprechend der Interessenlage und ggf. der aktuellen Situation innerhalb der Gruppe.
Baustein 3 dient dazu, die rechtlichen und gesetzlichen Dimensionen von Drogen und Drogenkonsum zu betrachten und wird von der Polizei durchgeführt.
Baustein 4 bildet 5 Unterrichtseinheiten á 90 Minuten, die von einer Lehrkraft gestaltet werden. Hierbei steht das Verhalten der Schüler*innen in Verbindung mit ihrer persönlichen Lebensrealität im Mittelpunkt. Behandelt werden die Bereiche Gefühle, Stärken und Schwächen, Gruppendruck, das Setzen von Grenzen und die Beziehung zum anderen Geschlecht.

Zielgruppe

Schüler*innen der Jahrgangsstufe 6 und 7 an weiterführenden Schulen sowie deren Eltern. Die Zielgruppe ist durch ein regelmäßiges Feedback in die Fortentwicklung eingebunden.

Maßnahmen zur Erreichung der Zielgruppe

Das Projekt findet im Kontext Schule statt.

Kooperationspartner*innen

Delmenhorster Jugendhilfestiftung, Delmenhorster Schulen, Erzieherischer Jugendschutz der Stadt Delmenhorst, Lions Club Delmenhorst-Burggraf und die Polizei Delmenhorst

Die Kooperation wird insbesondere durch die AG Schule des kommunalen Präventionsrates gelebt. Aufgrund der langjährigen Partnerschaften, der bestehenden Netzwerke und des gegenseitigen Vertrauens, bestehen nur mündliche Absprachen.

Evaluation/Effekte

Die Reflektion erfolgt durch die Nachgespräche mit den einzelnen Schulen im Anschluss an jeden Projektdurchgang sowie die alle 4 Jahre durchgeführte Delmenhorster Schülerstudie. Aufgrund dieser Ergebnisse findet eine fortlaufende Weiterentwicklung statt.

Schwierigkeiten/Risiken

Schwierigkeiten bei der Durchführung des Projektes sind der zeitlich große Umfang. Dieser erfordert eine enge Kooperation und Akzeptanz in den Schulen. Da das Projekt viel auf den persönlichen Kontakt und die Interaktion setzt, erschwert ein Lockdown, wie wir ihn aktuell erleben, die Durchführung.

Nachhaltigkeit

Das Projekt läuft seit über 20 Jahren und ist auf eine dauerhafte Fortführung angelegt. Die Ausweitung auf alle Delmenhorster Schulen ist als Erfolg zu werten, ebenso die Regelmäßigkeit der Durchführung. Das Projekt wird jedes Jahr in dem kompletten Jahrgang aller weiterführenden Schulen durchgeführt. Somit werden potenziell alle Delmenhorster Schüler*innen erreicht. Die Ergebnisse der Delmenhorster Schülerstudien zeigen einen Erfolg der Suchtprävention, von der drop+hop ein zentraler Baustein ist.

Übertragbarkeit

Die Übertragbarkeit ist gegeben und hat in die Region Ostfriesland bereits stattgefunden. Die Übertragung nach Ostfriesland gelang unter anderem, weil auch dort mit dem Lions Club ein starker Partner gewonnen werden konnte. Wichtig ist es, vorab die personellen und finanziellen Ressourcen zu klären. Aufgrund des Umfanges sind bestehende Netzwerke und Kontakte zu Schulen sehr hilfreich. Es empfiehlt sich, das Projekt zu Beginn nur an einigen Schulen zu starten.

Weitere Informationen

www.awo-ol.de

Kontakt

Tim Berthold / Nils-Oke Bartelsen
E-Mail: tim.berthold@awo-ol.de oder
nils-oke.bartelsen@awo-ol.de
Tel.: 04221-14055